Show: Metatheorie Das Thema

Denkimpulse für Berater und Führungskräfte

Das Thema: Organisationale Veränderung braucht psychische Wahrnehmung

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer Wie verändern sich Organisationen Teil 4/10

Wenn die Systemtheorie behauptet, dass Organisationen kommunizieren, aber nicht wahrnehmen können, und Menschen wahrnehmen und sprechen, aber nicht kommunizieren können, dann sorgt dies des öfteren für Empörung. Es wird darin eine Herabwürdigung des Menschen o.ä. gesehen wird. Aber genau das Gegenteil ist der Fall! Organisationen brauchen für Veränderungen ihrer Entscheidungsmuster nichts so dringend, wie psychische Wahrnehmung. Das sei so deutlich gesagt, weil auf diese Weise die psychischen Fähigkeiten einen sehr präzisen Ort in der Organisationsdynamik bekommen. Um diesen Ort wird es in diesem Podcast kurz und knapp gehen.

Das Thema: Veränderungen geschehen jenseits von richtig und falsch

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer Wie verändern sich Organisationen Teil 3/10

Solange es Organisationstheorien gibt, gibt es Vorschläge zu Verbesserung von Organisationen. Die „Search for Excellence“ ist überall zu beobachten und Berater präsentieren ihre Rezepte. Diese werden als „Best Practice“ zur allgemeinen Anwendung empfohlen. Diese Idee, dass etwas für die eine Organisation gut sei, weil es sich in einer anderen bewährt hat, ist ein kaum in Frage gestelltes Prinzip. Letztlich beruht es auf einem maschinellen, trivialen und technizistischen Verständnis von Organisationen: Wenn es für den einen gesund ist, muss es für den anderen auch gesund sein. Das stimmt in der Medizin genauso wenig wie in der Beratung.

Das Thema: Organisationen sind nie human, sondern immer organisational!

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer Wie verändern sich Organisationen Teil 2/10

Theoretische Konzepte, die leicht Zustimmung erfahren, sollte man mit Vorsicht genießen, da sie oft in Theorie gepackte Wunschvorstellungen sind. Die Idee, dass Organisationen human sein sollen ist so ein Konzept. Organisationen sollen demnach für den Menschen da sein und das Glück der Mitarbeiter steigern. Doch ist das theoretisch wie praktisch haltbar oder auch nur erstrebenswert? Wir meinen hier: Nein! Im Gegenteil – es kann den Menschen wie den Organisationen durchaus schaden.

Das Thema: Veränderung benötigt pathische Kompentenz

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie verändern sich Organisationen Teil 1/10

In der neu startenden Reihe mit Ausführungen zur Frage, wie Organisationen sich (nicht) verändern, dreht sich die erste Folge um den etwas ungewöhnlichen Begriff der pathischen Kompetenz – einer bislang wenig diskutierten Form von Resonanz der Mitarbeiter und Teams auf Changevorhaben. Diese Fähigkeit besteht darin, mit dem umzugehen, was sich nicht dem eigenen Willen fügt. Dazu braucht es auf Seiten der Mitglieder der Organisation ein emotionales Wissen, wie man sich von Ideen, Idealen, Liebgewonnenem oder Überzeugungen löst, wie man mit guten Gefühlen nachgibt und wie anderen Einfluss gewährt.

Das Thema: Über die Lust am Entscheiden und die Leichtigkeit der Wahl

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie funktioniert Beratung Teil 10/10

An was kann man Beratungserfolg festmachen, wenn man sich von problematischen Vorstellungen wie seelischer Gesundheit, High-Performance-Teams-Faktoren oder Best-Practice-Konzepten für Organisationen distanziert oder sie ganz aufgibt? Wenn es das (eine) richtige, glückende Leben, wenn es die (eine) richtige Form der Zusammenarbeit, wenn es die (eine) richtige Form ein Unternehmen zu organisieren nicht gibt, weil all diese Fragen ohne Kontext (was, wer, wo, wie, wann, warum) nicht zu beantworten sind – was bleibt dann an allgemeinerOrientierung für Beratung von Menschen, Teams und Organisationen, die sich verändern wollen oder müssen?

Das Thema: Beratung muss verunsichern

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer Wie funktioniert Beratung Teil 9/10

Beratung, die nicht Symptome kuriert oder die Stabilisierung optimiert, kombiniert eine Theorie der Unsicherheit mit einer Praxis der Verunsicherung. Sie ist auf diese Weise im Kern immer imaginativ, bringt neue, andere Möglichkeiten ins Spiel! Unsicherheitskompetenz wird somit ein Kernmerkmal professioneller Veränderungsberatung. Dazu braucht es ein gehöriges Maß an Unerschütterlichkeit auf Seiten des Beraters oder der Beraterin. Man muss Halt, Orientierung, Vertrauen anbieten können und sehen, wo sie nötig sind, sonst fehlt der Beratung die Basis für die notwendige Labilisierung als Übergang in eine neue Ordnung.

Das Thema: Interne Beratung – geht das?

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie funktioniert Beratung Teil 8/10

Wenn man darüber nachdenkt, wie Beratung funktioniert, kommt man unweigerlich an der Frage vorbei, wie interne Beratung gestaltet werden kann oder muss. Mit interner Beratung sind hier gemeint, die Consulting- oder HR-Abteilungen großer Konzerne, einzelne HR-Mitarbeiter mit Beratungs- und Coachingkompetenz (und -aufgaben), Supervisoren der gleichen sozialen oder pädagogischen Institution etc. Es geht also um die Situation, dass Berater und zu Beratende Sub-Systeme eines gemeinsamen Systems sind. Das schafft mehrere Besonderheiten, von denen in dieser Episode die Rede ist.

Das Thema: Ohne Gefühle läuft nichts!

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie funktioniert Beratung Teil 7/10

Einer der wirkmächtigsten Mythen unserer Kultur ist, dass Verhalten und Entscheidungen durch Rationalität und Denken kalkuliert und gesteuert werden. Dabei kann jeder schon am eigenen Leib spüren, dass das Unsinn ist. Weil das so einfach zu wissen ist, kommt keine Beratung, die etwas auf sich hält, – egal ob Coaching, Team- oder Organisationsberatung – ohne Kompetenz im Umgang mit Gefühlen aus.

Das Thema: Paradox der zwei Auftraggeber

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie funktioniert Beratung Teil 6/10

Wer als Coach, Teamentwickler oder Organisationsberater beauftragt wird, hat grundsätzlich zwei Auftraggeber bei einem Kunden. Was ist mit dieser zunächst merkwürdigen Aussage gemeint? Es gibt immer das Teil-System beim/im Kunden, das den Status quo als Problem erlebt und ihn deshalb verändern möchte. Dieser (unzufriedene) Teil sucht Beratung. Dann gibt es immer auch das Teil-System, das den vorhandenen Zustand herstellt und aufrechterhält. Dieser Teil wird "zwangsberaten", da er selbst kein Interesse an Veränderung hat. Wie geht man damit um?

Das Thema: Wenn Veränderung nicht attraktiv ist…

Text: Klaus Eidenschink / Sprecher: Friedrich Schloffer
Wie funktioniert Beratung Teil 5/10

Damit Menschen, Teams und Organisationen sich ändern, müssen sie lernen. Es ist gängige Meinung, dass Lernen etwas Gutes, Wichtiges oder Notwendiges ist. Und wenn das mal nicht so klappt, kann man Beratung und Coaching zu Hilfe nehmen. Da man nun feststellen kann, dass Veränderung der Öfteren nicht attraktiv ist, braucht Beratungstheorie eine Erklärung, wie es dazu kommt. Die gängigen und wenig hilfreichen Buzzwords dazu sind Widerstand, Uneinsichtigkeit, Borniertheit etc. Alles Konzepte, die eine negative Motivation voraussetzen. Das aber ist unwahrscheinlich, da die meisten Menschen, Teams und Organisationen am (Über-)Leben interessiert sind und daher zuallermeist das tun, was sie für gut für sich halten.